Wer mit einem E-MTB unterwegs ist, kennt das Gefühl: Bei 25 km/h regelt der Motor ab – und genau da beginnt oft der Stress. Auf der Straße überholen Autos langsam und knapp, und du selbst bist im Verkehr das Hindernis. Seit ich mein E-MTB so fahre, dass es auch mal 30 oder 32 km/h unterstützt, merke ich: Die Konflikte sind fast weg. Plötzlich passt das Tempo.

Und dann gibt es Rennradfahrer, die dich unbedingt überholen müssen – nur um danach wieder langsamer vor dir herzufahren. Das nervt, vor allem, wenn man selbst bei 20–25 km/h ausgebremst wird. Über 30 km/h? Plötzlich ist Ruhe – die Rennradler fühlen sich nicht mehr ausgebremst, und Autos überholen dich erst wieder in 50er-Zonen.

In Deutschland und der EU gilt: E-MTBs dürfen streng genommen nur bis 25 km/h unterstützen, mit maximal 250 Watt. Alles darüber – Moped-Klasse, Kennzeichen, Versicherungspflicht.
Die Niederlande fahren denselben Rechtsrahmen, aber viele Städte setzen Tempo 30 für alle durch. Das Ergebnis: weniger Konflikte, mehr Fluss, mehr Freude.
In den USA und Kanada gilt schon länger ein Limit von 32 km/h, in den USA sogar bis 45 km/h (Class 3). Mehr Spielraum, mehr Natürlichkeit.

Und wir? Wir haben wieder so ein „Verbotsproblem“. Es geht nicht um echte Unfallzahlen, es geht nicht ums Minimieren von Risiken – es geht nur darum, eine Grenze zu ziehen. Sinnvoll oder nicht: egal.

Die 25 km/h-Grenze wirkt künstlich. Sie bringt keine Sicherheit, sie schafft Konflikte. Ein Limit von 30–32 km/h entspräche viel mehr der Realität – auf Radwegen, im Verkehr, und für uns Mountainbiker, die eh fit und aufmerksam unterwegs sind. Naja… meistens.

Natürlich: mehr Tempo heißt mehr Verantwortung. Wer unkontrolliert fährt, ist gefährlich – egal ob bei 20, 25 oder 45 km/h. Aber die Zahl allein ist nicht das Problem. Entscheidend ist, wie wir fahren: rücksichtsvoll, kontrolliert, fair.

Darum sage ich: Die Radical Life Studios setzen sich für mehr Konfliktfreiheit und sinnvolle Lösungen ein. Vielleicht bringt’s ja was. 😊 Hin und wieder werden wir uns mit dem Thema beschäftigen.
Was meint ihr: Brauchen wir endlich eine 30er-Klasse – oder reicht euch das, was wir haben?


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